Niedere Scheinbeere, Rebhuhnbeere

Zu Weihnachten habe ich ein Gesteck bekommen schön dekoriert mit Samenkapseln , Hagebutten, Goldfäden einer Scheinbeere und einem kleinen Lebensbaum.

Die niedere Scheinbeere habe ich schon oft in Gärten gesehen aber weder Namen noch Verwendung gekannt.

Ein wintergrüner, niedriger, kriechender Zwergstrauch aus der Familie der Heidekrautgewächse. Die Pflanze erreicht eine  Höhe von 10 cm. Die Blätter sind dunkelgrün, glänzend abgerundete Eiform, im Winter färben sie sich purpur/grün. Sie blüht von Mai bis September, die Blüten sind klein, weiß mit einem rosa Farbton.

Die roten Früchte ,sind glänzend und  schmücken die Pflanze bis zum Frühling, wenn sie zuvor von Vögeln nicht aufgefressen werden. Sie sind essbar, aber nicht besonders schmackhaft.  In den USA werden die Früchte für Kuchen, die Blätter als Tee verwendet (Die kanadischen Indianer bereiteten traditionell aus den Blättern einen erfrischenden Tee zu.).Sie wächst langsam, aber nach ein paar Jahren kann sie einen dichten, grünen Teppich bilden. Perfekt als Unterpflanzung von Bäumen, Bodendecker, für alle Haus- und Steingärten, Heiden, Balkon und Terrasse. Sie ist winterhart.

Aus den Blättern kann das sogenannte Wintergreen-Oil gewonnen werden. Sein frischer Geschmack gibt unter anderem Kaugummis, Süßigkeiten und auch Zahnpasta eine besondere Note aber nur inNordamerika , in Europa konnte sich diese Geschmacksrichtung in Kaugummis bisher nicht durchsetzen; viele Europäer empfinden den Geschmack als klinisch zahnarztähnlich und nicht schmackhaft.

Als Heilpflanze wird die Scheinbeere zur Linderung  rheumatischer Beschwerden eingesetzt. Die Blätter und Beeren wirken entzündungshemmend.

Der Name bezieht sich auf die Frucht, die nur “scheinbar” eine Beere ist. Botanisch sind die Beeren eigentlich  Kapseln, das heißt, die eigentlichen Samen sitzen an der Innenwand oder an den Scheidewänden.

Also einen Tee werde ich ausprobieren aber die Beeren überlasse ich den Vögeln.

 

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4 Antworten zu Niedere Scheinbeere, Rebhuhnbeere

  1. Doris sagt:

    Hallo Claudia,
    ist das die Gaultheria? Oder ist das wieder eine andere Pflanze? Jedenfalls bin ich mal wieder verblüfft, was ich bei Dir alles lerne. “Wintergreen” kenne ich aus den USA. Stimmt, hierzulande kriegt man das eigentlich nicht als Kaugummi oder Zahnpasta oder so und ja, es hat einen leichten Touch von Zahnarzt, aber ich mag’s trotzdem. Ich hatte aber keine Ahnung, dass die Scheinbeere und das Aroma zusammenhängen. Die Pflanze mag ich irgendwie total gern, die sieht einfach schön aus, wenn es kaum noch Farben gibt draußen. Lass mal hören, wie der Tee war.

    Liebe Grüße,
    Doris

    • claudia sagt:

      Hallo Doris
      Ja es ist eine Gaultheria, ich war auch erstaunt als ich nachgelesen habe was das für ein Pflänzchen ist. Der Tee schmeckt erstaunlicherweise sehr gut. Er erinnert einen schon an Mundwasser ( aber nicht im negativen Sinn) bei mir landen ab jetzt einige Blättchen in meinen gemischten Kräutertee. Ich werde auf jeden Fall öfters auch einen reinen “Scheinbeerenblätteertee” machen.
      Schöne Woche
      Claudia

  2. Madita sagt:

    Hallo Claudia,
    vielen Dank für dein Kompliment. Dein Blog liest sich aber auch wirklich gut.
    Danke für den Tipp mit dem Tannengrün. Ich werd mal sehen, was ich aufreiben kann 🙂
    Grüße,
    Madita

    • claudia sagt:

      Hallo Madita
      Im Internet steht meistens: winterhart aber bei einem Shop stand: Sie ist winterhart, aber bei strengen und schneelosen Wintern kann sie erfrieren. Ein Winterschutz ist ratsam.
      Aus diesem Grund decke ich sie ab.

      Gruß Claudia

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